Smalltalk lernen- der ultimative Smalltalk Guide
Wir sind ständig mit Smalltalk beschäftigt. Doch wie machst du Smalltalk schnell zum Bigtalk? Wie kannst du erfolgreich neue Menschen ansprechen? Welche Fehler solltest du beim Smalltalk vermeiden?
In diesem Artikel geht es unter anderem um das Thema, wie du interessante Fragen stellst, die ein Gespräch in die Gänge bringen. Außerdem erfährst du wie du gezielt interessante Themen ansprichst und spannendere Unterhaltungen hast.
Kann man Smalltalk lernen?
Besonders Soft Skills wie Smalltalk haben den Anschein, dass man entweder damit geboren ist, oder man hat sie einfach nicht. Zum Glück stimmt das so nicht.
Den meisten von uns wurde nie Smalltalk beigebracht. Statt überlebenswichtigen Fähigkeiten für eine tolle Karriere, lernen wir den Aufbau von Zuckermolekülen in der Schule. Wir haben selten Feedback bekommen und auch keine konkreten Tipps. Sobald Du weißt, dass Du Smalltalk lernen kannst, und dass es sich lohnt, bist Du schon 90% deiner Mitmenschen voraus – Glückwunsch!
4 Schritte, um Smalltalk zu lernen
Smalltalk kann man mindestens genauso gut lernen, wie HTML oder Buchhaltung. Öfters höre ich dann von Workshop-Teilnehmern die Frage: „Aber wirkt das nicht gestellt?“. Ja und Nein. Alles eine Sache der Übung. Dieser Eindruck komm davon, dass wir den normalen Lernprozess vergessen. Die meisten Sachen sind erstmal schwer, bevor sie leicht sind.
Die vier Stufen des Lernens wurden vom Psychologen Thomas Godon entwickelt. Wenn du dir bewusst bist, dass du diese Stufen auf bei Soft-Skills wie Smalltalk durchläufst, wirst du viel erfolgreicher dabei sein.
1. Unbewusste Inkompetenz
Die erste Stufe ist die unbewusste Inkompetenz. Dass es unsere Blackbox: Denn meistens wissen wir einfach nicht, was wir nicht wissen. Das bring einen Haufen von Problemen mit sich. Nichts ist gefährlicher, als jemand der glaubt, er könne Auto fahren– die Betonung liegt auf glaubt.Besonders bei Soft-Skills unterschätzen wir meistens, was es alles zu wissen gibt. Doch das gilt nicht nur, wenn wir erfolgreichen Smalltalk lernen, sondern in allen Bereichen des Lebens.
2. Bewusste Inkompetenz
Vielleicht erinnerst Du dich noch daran, als Du zum ersten Mal Auto gefahren bist. Es stellte sich womöglich als schwieriger heraus, als du gedacht hättest. Plötzlich gibt es so viele Sachen, auf die man achten muss. Es gibt so viel zu lernen, und das kann ziemlich überwältigend sein. In dieser Stufe resignieren viele plötzlich. Ach, ich bin bislang eh so durchs Leben gekommen, ohne an meiner Kommunikation zu arbeiten. Mein Smalltalk wird schon nicht so einen schlechten Eindruck machen. Lass uns das einfach als Teil des Prozesses sehen.
3. Bewusste Kompetenz
Der schwierigste Punkt ist jedoch, dieses Wissen anzuwenden. Dich dabei zu unterstützen ist eine der Hauptaufgaben eines Coaches. Wenn du diese Tipps anwendest, wirst du merken, dass es sich vielleicht seltsam anfühlt. Denn plötzlich bist du dir bewusst darüber, welche schlechten Smalltalk Angewohnheiten, Themen und Fragen du vermeiden möchtest.Beim Autofahren musste jeder Gang mit Bedacht eingelegt werden und die Bremse hast du bewusst gedrückt. Genauso denkst du nach dem Artikel vielleicht an die Smalltalk-Tipps und setzt sie um. Lass dich nicht stören, wenn es für dich erst mal „gestellt“ wirkt. Andere merken es nicht ansatzweise so sehr, wie wir selber.
4. Unbewusste Kompetenz
Nach einiger Zeit wird das neue Verhalten zu einer Gewohnheit. Die guten Neuigkeiten: Einmal daran gearbeitet, für immer die Vorteile! Lass uns nun daran arbeiten, dich genau hierhin zu bringen. Als Erstes reden wir darüber, wie Du durch interessante Smalltalk Fragen jedes Gespräch unterhaltsamer gestalten kannst.Wenn du an deinem Smalltalk arbeitest, wird das am Anfang vielleicht für dich selbst gestellt wirken, doch bald zu einer guten Gewohnheit werden.
Wie du Fragen beim Smalltalk nutzen kannst
Ich bin immer wieder erstaunt, wie häufig Leute in langweiligen Gesprächen verweilen. Dabei liegt es immer an uns selbst, ob wir das Beste aus einer Veranstaltung oder einer Unterhaltung machen. Zum Glück sind wir diejenigen, die direkt beeinflussen, wie erfolgreich der Smalltalk ist.
Die Rolle von Fragen
„Fragen lenken das Gespräch in die gewünschte Richtung und signalisieren dem Gesprächspartner Interesse an seiner Person. Ihre Beantwortung bringen sowohl sachbezogene Erkenntnisse über die Art als auch über die Persönlichkeit des Gesprächspartners. Sie beziehen diesen ein, bringen aber den Fragesteller in die aktive Position: Wer fragt, der führt.“- Nachrichtendienst Psychologie, Bd. 2
Smalltalk für Introvertierte, durch interessante Fragen
Wenn ich gefragt werden „Wie kann ich denn als introvertierte Person Smalltalk lernen?“, dann betone ich immer die Bedeutung von interessanten Fragen und vom aufmerksamen Zuhören. Ich selbst höre viel lieber zu, als die ganze Zeit selbst zu erzählen.
Warum? Nun, zum einen lenkt das den ganzen Druck und die Aufmerksamkeit von einem selbst, was besonders für schüchterne Menschen hilfreich ist, und zum anderen ist es erstaunlich, wie gerne andere Menschen über sich selbst erzählen. Zwei Fliegen mit einer Klappe.
Die wichtigsten Fähigkeiten für guten Smalltalk
Erst letztens war ich bei SAP auf einem Event und redete mit einem Bekannten über Spiral Dynamics, ein Thema, das er sehr mochte. Für fast 20 Minuten hörte ich zu, zeigte meine Anerkennung und stellte Fragen. Danach meinte er zu mir: „Marina, ich war davor echt müde, aber jetzt fühle ich mich wieder super!“ Dabei habe ich nur versucht ihn wirklich zu verstehen, indem ich gefragt habe, wie es sein Leben verändert hat und was seine Ziele sind.
Hattest du beim Smalltalk schon einmal das Gefühl, dass jemand nur darauf wartet, dass du fertig bist mit dem Reden? Die Augen schauen dich an, aber der Kopf ist mit den eigenen Gedanken beschäftigt. Was folgt, ist oft eine intelligente Antwort, die jedoch leider nur wenig Bezug darauf nimmt, was du tatsächlich gerade gesagt hast. Magst du die Person dadurch mehr? Bewunderst du diese clevere Antwort deines Gegenübers wirklich?
Das ist nämlich genau das Gegenteil von dem, was erfolgreicher Smalltalk bedeutet. Es ist schwer, wirklich zuzuhören, wenn wir uns zeitgleich darüber Sorgen machen, was wir erwidern sollen. Techniken, um immer eine Antwort parat zu haben, helfen uns nicht nur dabei, beim Networking neue Leute kennenzulernen, sondern auch alte Freundschaften aufleben zu lassen.
Smalltalk Fähigkeit 1: Authentisches Interesse
Interessant oder interessiert?
You can make more friends in two months by becoming interested in other people than you can in two years by trying to get other people interested in you. – Dale Carnegie
Neugierde ist wahrscheinlich eine der wichtigsten Fähigkeiten, um beim Smalltalk einen guten Eindruck zu hinterlassen. In einem meiner Workshops fragte mich jemand, ob das nicht alles gespielt sei. Schließlich lernt man bestimmte Techniken und merkt sich vielleicht einfach nur ein paar Fragen. Die konkreten Fragen, die ich aufliste, sollen hier nur als Sprungbrett dienen. Man kann Neugierde für andere aktiv aufbauen. Doch wie?
Für einige Zeit habe ich mir die Lebensgeschichten anderer ausgedacht. Ich habe Menschen angesehen und überlegt, was vielleicht schon alles in ihrem Leben passiert ist. Das können manchmal die wildesten Dinge sein, denn nichts war falsch oder wahr. Allein den Respekt dafür zu entwickeln, wie viel schon in wenigen Jahren passieren kann, lässt uns andere neu wahrnehmen. Plötzlich hat jeder einen Schatz an Erfahrung, interessanten Geschichten und tollen Weisheiten. Nur aus wahrer Neugierde und Interesse an anderen Menschen, kann langfristig toller Smalltalk entstehen.
Ich lade dich ein, dies das nächste Mal selbst auszuprobieren. Wenn Du Durch die Straßen gehst, schau dir die Leute genau an. Was haben Sie vielleicht schon erlebt? Welche Probleme haben sie womöglich? Welche Hürden haben sie womöglich überstanden?
Smalltalk Fähigkeit 2: Nichts persönlich nehmen
Es gibt viele Menschen, die ausschweifend von sich selbst erzählen, jedoch keine einzige Frage stellen. Eine meiner Coaches hat sich letztens an mich gewendet. Sie meinte, dass andere beim Smalltalk auf ihre Fragen antworteten, aber dann kein Interesse durch Gegenfragen zeigten.
In vielen Fällen liegt es vielleicht nicht an dir. Überraschend viele Leute wissen nicht, wie wichtig gute, interessante Fragen beim Smalltalk sind. Nimm es einfach nicht persönlich. Da ist wohl jemand in der Phase der unbewussten Inkompetenz!
istock.com/Jacob Ammentorp Lund
3 Arten von Smalltalk Fragen
Smalltalk Fragen – Fakten als Gesprächseinstieg
Faktenfragen sind gut, um ein Gespräch einzuleiten und Anhaltspunkte für Themen zu finden, über die man mehr erzählen kann. Diese Smalltalk-Fragen sind lediglich Eisbrecher. Wir können uns merken, dass wir vom Allgemeinen zum Besonderen gehen. Smalltalk darf am Anfang mit einigen Standardfragen gespickt sein.
Smalltalk Fragen 101:
Wie kommst du zu der Veranstaltung?
Oder woher kennst du den Gastgeber?
Wie findest du es hier?
Smalltalk Fragen an eine Gruppe gerichtet:
Oh ich wollte nicht unterbrechen, worüber habt ihr gerade geredet?
Woher kennt ihr euch?
Smalltalk Fragen zum Thema Beruf:
Wie bist du dazu gekommen, das zu machen?
Wenn du das Wort Erfolg hörst, an wen denkst du zuerst?
Was hat dich am meisten an deinem jetzigen Job überrascht?
Wenn du nicht in diesem Job arbeiten würdest, welche anderen Jobs wären interessant für dich?
Was war der beste Karriere-Tipp, den du je hattest?
Wirst du verreisen?
Persönliche Smalltalk Fragen:
Was machst du in der Freizeit?
Worauf freust du dich nächste Woche?
Was ist ein Wunsch, den du schon seit einiger Zeit umsetzen möchtest?
Was macht dir gerade am meisten Freude?
Was machst du am liebsten am Wochenende?
Wo hast du vorher mal gelebt und was sind die größten Unterschiede?
Ungewöhnliche und interessante Smalltalk Fragen:
Hast du irgendwelche versteckten Talente?
Was war das Unglaublichste, was dir je passiert ist?
Wer ist dein wichtigstes Vorbild oder dein Mentor?
Was hättest du gerne vor 15 Jahren in eine Zeitkapsel gepackt?
Was ist das seltsamste Kompliment, dass du je bekommen hast?
2. Art von Smalltalk Fragen: Meinungen
Die zweite Option ist, Meinungen ins Gespräch einzubringen, was auch den Großteil normaler Konversationen ausmacht. Das sollte beim Smalltalk nicht anders sein. „Was hältst du von …? Denkst du, es hat sich gelohnt …? Wie ist deine Meinung zu …?“ Bei manchen Themen fragst du 10 Menschen, und bekommst 13 Antworten.
Menschen lieben es, nach Rat gefragt zu werden. Die goldene Regel, um eine Freundschaft aufzubauen, ist laut Ex-FBI Agent Jack Schäfer: „Make others feel better and they will like you better.“
Meistens interessieren wir uns für die Meinungen anderer nur, wenn jemand glaubwürdig in einem Gebiet scheint. Nach Rat zu fragen, kann sehr schmeichelhaft sein, weil es das Ego und Selbstvertrauen stärkt. Am besten ist das Thema der Person wichtig und die Frage bringt dein Gegenüber zum Nachdenken. Was interessante Smalltalk-Fragen sind, liegt im Auge des Betrachters. Je besser es deinen Gesprächspartner dastehen lässt, umso besser die Frage.
Auch Seth Godin stimmt dem in seinem Buch „Linchpin“ zu und sagt, dass es ihm Freude bereitet, wenn er auf Partys nach seiner Meinung zu Marketing gefragt wird. Wenn du dann deine Wertschätzung ausdrückst, den Rat befolgst und deine Erfolge mitteilst, dann findest du schneller einen Mentor, als du dir das je erhofft hättest.
Besonders, wenn du das in einer Gruppe machst, wird die Person gerne antworten. Am besten, du begründest deine Frage: „Du Alexander, du scheinst wirklich etwas von Finanzen zu verstehen, schließlich hast du schon über 13 Jahre in dem Bereich gearbeitet. Ich würde gerne deine Meinung wissen. Wärst du einverstanden, wenn ich dich etwas frage?“
3. Art von Smalltalk Fragen: Geschichten
Tim Ferris erklärt in seinem Podcast, wie er seine Interviewgäste dazu bekommt, über Geschichten zu erzählen. Das vermeidet eine Antwort, die abstrakt und kurz ist. Geschichten und wahre Erlebnisse sind spannend.
Wenn wir interessante Smalltalk-Fragen stellen, können wir also Fakten anfragen, besser ist es jedoch Kommentare zu machen. Im Hauptteil des Smalltalks zeigen Fragen Wertschätzung und Interesse. Dann können wir andere nach ihrer Meinung, oder noch besser, nach ihrer Geschichte fragen.
Beispiele von Fragen, die Tim Ferris nutzt:
Erzähl mir von dem Gespräch bei dem…
Erzähl mir von der Zeit in der…?
Wie hat sich das entwickelt?
An welchem Moment ist dir klargeworden, dass…?
Was war die Situation als… und wie hat sich das verändert?
istock.com/moneykbusinessimages
Die 3 größten Fehler bei Smalltalk Fragen
Smalltalk Fehler 1: die falschen Fragen
Die Meisten verbinden Smalltalk mit trockenen Fakten über den Lebenslauf oder das Wetter. Ich biete dir an, Smalltalk-Fragen wie eine Goldsuche anzusehen. Du gräbst so lange, bis Du auf Gold stößt, nämlich ein Thema, das dich interessiert. Manchmal übersehen wir Möglichkeiten, über etwas Interessantes zu sprechen. Oder wir fangen an in der Erde zu buddeln, in der ganz klar kein Gold steckt.
Ich muss zugeben, manchmal mache ich das aus Reflex selber. Wir fragen nach weiteren Fakten, die uninteressant sind, weil uns nichts Besseres einfällt. Ah, Kreuzberg? In welchem Teil von Berlin ist das? …Schnarch. Das liegt an fehlender Kreativität, oder dem Zwang einfach irgendetwas sagen zu müssen. Bei manchen wird es auch einfach an dem fehlenden Bewusstsein liegen.
Baut es eine Beziehung auf? Sind es hilfreiche Information? Ist es unterhaltsam? Alles was nicht mindestens eines dieser drei Kriterien erfüllt, sollte unter den Tisch fallen.
Smalltalk Fehler 2: zu viele Fragen am Anfang
Leo Martin Ex-Agent und Bestseller-Autor, rät dazu offene Fragen eher im Hauptteil des Gesprächs zu nutzen. Eröffnet man ein Gespräch gleich mit mehreren Fragen wie Was machst Du beruflich?, Dann kann das ziemlich forschend wirken.
Stattdessen sollten wir vor allem am Anfang des Smalltalks mehr Kommentare nutzen. Ein tolles praktisches Beispiel dafür ist einfach die Jobbezeichnung zu raten. Meistens sorgt so etwas für den ein oder anderen Lacher und man testet seine Menschenkenntnis.
Ich war bei einem Event im Content-Marketing Bereich und riet den Beruf eines blonden Herren: Hmm, Du hast eine sehr schöne Brille an, du machst bestimmt etwas Technisches in dem Bereich, scherzte ich. Seine Kollegen konnten das Lachen nicht unterdrücken. Du hast es auf den Punkt gebracht, lachte er, ich arbeite im Online-Marketing für MisterSpex. Er erinnert sich immer noch daran. Das ist viel unterhaltsamer, als einfach nur die typische Frage zu stellen.
Smalltalk Fehler 3: Suggestivfragen
Im Gegensatz zu offenen Fragen haben Suggestivfragen immer eine Meinung inne. Anstatt zu fragen „wie fühlst du dich?“, würden wir bei einer Suggestivfrage sagen Du fühlst dich müde, oder?. Was manchmal empathisch wirken kann, geht beim Smalltalk manchmal stark nach hinten los. Es drückt demgegenüber die eigene Perspektive auf. Offene Fragen hingegen regen ein Gespräch eher an.
istock.com/g-stockstudio
Smalltalk lernen: 4 Wege für interessante Fragen
People Skills
„The single greatest „people skill“ is a highly developed & authentic interest in the *other* person“ – Bob Burg
Im folgenden Abschnitt werde ich dir eine Reihe von Beispielen mit interessanten Smalltalk-Fragen geben. Die musst Du wirklich nicht auswendig lernen, sie dienen nur als Anregung. Wenn Du wirklich präsent im Gespräch bist und Interesse an deinem Gegenüber entwickelst, dann werden die Fragen von selbst kommen. Wie schon vorhin erwähnt, kann starres Fragen, die ein wenig an die Stasi erinnern. Es wirkt zu forschen, zu neugierig und zu aufdringlich. Hier sind 4 Wege, um Fragen geschickt beim Smalltalk zu nutzen.
1. Smalltalk Tipp: beantworte die Frage selber
Stellen wir uns vor, dass du würdest fragen, welche Podcasts ich am besten fände. Statt gleich einfach zu fragen, könntest du erst einmal sagen: „Ich höre mir immer gerne den Podcast „Steal the Show“ von Michael Port an, dabei geht es um Präsentationstipps. Welche findest Du gut?“
2. Smalltalk Tipp: „Oh das erinnert mich an etwas,…“
In guten Gesprächen ist es ganz natürlich, dass wir spontan auf neue Ideen kommen die nicht unbedingt direkt etwas mit dem Gesagten zu tun haben. Das ist der perfekte Weg, das Gesprächsthema plötzlich zu ändern. Es ist sozusagen dein SOS-Knopf für langweilige Gesprächsthemen.
3. Smalltalk Tipp: Hab einen Vorwand etwas zu fragen
Vor allem, wenn die Frage nicht direkt mit dem Gesprächsthema zu tun hat, könntest Du diese Technik verwenden. „Eine Freundin hat mich letztens gefragt, ob ich entweder einen gut bezahlten Job haben möchte, den ich nicht mag, oder lieber einen schlechtbezahlten, den ich liebe. Was würdest du dazu sagen?“
4. Smalltalk Tipp: Weichmacher für den Smalltalk
Arel Moodie beschreibt in seinem Podcast „Art of Likeability“ folgende Technik. Anstatt sofort eine weitere Frage zu stellen, kommentierst du das Gesagte kurz. Das können kleine Sachen sein, wie „oh, das ist ja faszinierend“. Diese Kommentare wirken als Füller oder Weichmacher. Dadurch wirken Fragen nicht so forsch.
Smalltalk lernen: überzeugende Antworten
Jetzt geht es aber nicht nur darum, gute Fragen zu stellen. Auf der anderen Seite müssen wir auch gute Antworten geben. Nichts ist schlimmer als jemanden zu fragen „Wie geht es dir?“ Und nur ein „gut“ wieder zu bekommen. Das macht, laut New York Times Bestselling Autho Leil Lowndes, eine gute Antwort aus:
Beispiele von häufigen Fragen auf die du dich vorbereiten kannst:
Was machst Du beruflich?
Woher kommst Du?
Was gibt es Neues bei dir?
Wo arbeitest du?
Interessante Smalltalk-Themen
In seinem Udemykurs erklärt Greg Pilla, dass er eine Liste mit interessanten Themen erstellt hat, über die er mit anderen reden möchte. Diese Themen können dir sehr helfen, wenn es mal wirklich zu einer unangenehmen Schweigeminute kommt. Sie sind wieder ein Rettungsreifen beim Smalltalk. Ich empfehle maximal drei interessante Gesprächsthemen auszuwählen, denn daran kannst Du dich leicht erinnern. Ich fand es selbst erstaunlich schwer mich auf 3 Themen einzugrenzen. Hier als Beispiel sind meine Top drei Smalltalk Themen:
- 1Sachbücher/Psychologie
- 2Gesunder Lifestyle/Ernährung/Sport
- 3Jegliche Form von Lebensweisheiten, die andere mit mir teilen.
Naja, wenn man solche Artikel hier schreibt, muss man wohl recht ungewöhnliche Gesprächsthemen haben. Keine Sorge, falls wir uns mal sehen, werde ich dich nicht mit Studien oder Weisheiten voll reden, außer du möchtest das. 🙂
Darüber hinaus, würde ich noch hinzufügen, wie Du diese Themen ansprechen kannst. Was ist eine Geschichte die du dazu erzählen könntest? Wie du siehst reden wir hier über praktische Übungen, die dir nicht weiterhelfen, wenn du sie nicht machst.
Passe deine Smalltalk Themen an dein Ziel an
Auch, wenn du einen fundierten Standpunkt hast, lohnt sich eine Diskussion nur selten. Sei dir bewusst, welche Themen dich zum Argumentieren bringen. Für mich ist Ernährung ein Thema, das ich meistens vermeide. Es gibt bestimmte Debattierkünstler, die zu allem und jedem die einzig wahre Meinung haben.
- 1Sachbücher/Psychologie
- 2Gesunder Lifestyle/Ernährung/Sport
- 3Jegliche Form von Lebensweisheiten, die andere mit mir teilen.
Naja, wenn man solche Artikel hier schreibt, muss man wohl recht ungewöhnliche Gesprächsthemen haben. Keine Sorge, falls wir uns mal sehen, werde ich dich nicht mit Studien oder Weisheiten voll reden, außer du möchtest das. 🙂
Darüber hinaus, würde ich noch hinzufügen, wie Du diese Themen ansprechen kannst. Was ist eine Geschichte die du dazu erzählen könntest? Wie du siehst reden wir hier über praktische Übungen, die dir nicht weiterhelfen, wenn du sie nicht machst.
Smalltalk Themen, um eine Beziehung aufzubauen
Wenn du an ein Gespräch zurückdenkst, das du vor 2-3 Monaten hattest, woran erinnerst Du dich? Vielleicht erinnerst du dich noch grob an das Thema. Womöglich sogar an ein paar wenige Aussagen. Doch wahrscheinlich wirst du mir zustimmen, dass du dich am meisten daran erinnerst, ob es eine seltsame, unangenehme Stille gab.
Wir können uns wahrscheinlich drauf einigen, dass sich Menschen nicht daran erinnern was wir sagen, sondern wie sie sich mit uns fühlen. Deswegen ist es unglaublich wichtig, worüber wir mit ihnen reden. Es macht keinen Sinn Gesprächsthemen hier aufzulisten, denn worüber wir mit anderen sprechen sollte, von unserem Ziel abhängen.
Smalltalk Themen, um einen guten Eindruck zu machen
Ein anderes Ziel beim Smalltalk könnte sein, einen guten Eindruck zu machen. Nun überlegt mal, welches Thema dich wirklich enthusiastisch macht. Denn wenn du dieses Funkeln in den Augen hast, dann bist Du automatisch charismatisch. Wir lieben Leute, die leidenschaftlich sind und viel Lächeln. Mach doch deine Leidenschaft öfters mal zum Gesprächsthema, für dich wird das immer ein interessantes Thema sein.
Smalltalk Themen, um neue Anregungen zu bekommen
Ein weiteres Ziel könnte sein, neue Anregungen beim Smalltalk zu erlangen. Ich habe zum Beispiel immer Freude daran, mit anderen über Psychologie oder Studien zu reden. Vielleicht wäre es für dich interessant Feedback zu einem Produkt oder deinem Service zu bekommen. Die folgende Übung wird dir helfen, die richtigen Gesprächsthemen dafür zu finden.
istock.com/boggy22
7 Smalltalk Techniken für gute Antworten
Stell dir vor: du stehst auf einem Networking-Event einem Vorgesetzten gegenüber. Er erzählt dir voller Selbstvertrauen von seiner Karriere, gibt dir Tipps und Ratschläge. Irgendwann endet er mit: Und so haben wir das Quartalsziel doch noch geschafft und schaut dich erwartungsvoll an.
Du zwinkerst mehrmals. Oh oh! Während er geredet hat, warst du abgelenkt von deinen eigenen Gedanken: Was kann ich Schlaues sagen, um selbst toll dazustehen? Im Nu hattest du den letzten Teil seiner Rede völlig verpasst. Sein erfreutes Gesicht verliert an Spannung. Du stehst unter Druck. Oh… das ist ja interessant, stammelst du. Verlegen schaut ihr beide durch den Raum. Ein Räuspern. Peinliches Schweigen. In dem Moment, als dir doch noch ein guter Kommentar einfällt, entschuldigt sich dein Vorgesetzter aber bereits und verlässt zügig den Raum.
1. Smalltalk Tipp: Wiederhole wie ein Papagei
Diese Technik ist erstaunlich wirksam und sehr einfach. Sie ist besonders hilfreich, wenn deine Gedanken abgedriftet sind, während der andere gesprochen hat. Natürlich ist es besser das einfach zu vermeiden, nach einem langen Arbeitstag kann ihr das aber niemand verübeln.
Wenn du also in der Situation bist, dass jemand ausschweifend erzählt und plötzlich zum Ende kommt, mit zum Beispiel: …und nach dem Kongress mit Linda haben wir noch bis 7 Uhr getanzt!
Könntest du einfach wie ein Papagei die letzten paar Worte wiederholen – in erstauntem Ton: Bis 7 Uhr getanzt?.
Genau die gleichen Wörter wie sein Gegenüber zu nutzen baut Vertrauen auf, da wir Menschen mögen, die uns ähnlich sind. Robert. B. Cialdini beschreibt in Kapitel 5 seines Buches, The Psychology of Persuasion, dass das nicht nur ähnliches Handeln und ähnliche Kleidung betrifft, sondern auch eine ähnliche Wortwahl. Kellner, die eine Bestellung mit den gleichen Worten des Gastes wiederholen, werden deshalb im Schnitt positiver erlebt und erhalten mehr Trinkgeld.
2. Smalltalk-Tipp: Verbales Ermuntern
Gute Zuhörereigenschaften
The mark of a good conversationalist is not that you can talk a lot. The mark is that you can get others to talk a lot. Thus, good schmoozer’s are good listeners, not good talkers. – Guy Kawasaki
Wir haben ja schon darüber geredet, dass zu viele Fragen vor allem am Anfang, sehr forsch wirken können. Deswegen kannst du einfach jemanden auffordern, mehr über ein Thema zu erzählen. Es sollte aber wirklich interessant für dich sein, denn gespieltes Interesse ist sehr auffällig. Zum Beispiel könntest du sagen: „Das hört sich interessant / unglaublich / faszinierend an. Erzähl´ mir mehr!“
Anders, als ich erwartet hatte, löste es manchmal beim Gegenüber einen euphorischen Monolog aus, denn es ermuntert den anderen mehr zu sprechen.
Wenn wir neue Leute kennenlernen, können wir davon ausgehen, dass andere manchmal einfach schüchtern oder aufgeregt sind. Ein wenig Unterstützung beim Smalltalk, ist daher manchmal schon alles, was nötig ist, für einen sympathischen Gesprächseinstieg.
3. Smalltalk-Tipp: Nonverbale Kommunikation
Vanessa Van Edwards, Expertin im Bereich Körpersprache, sagt, dass ihre Gesprächspartner sich für den angenehmen Plausch bedanken und sie zum Kaffee einladen, obwohl sie kaum etwas gesagt hat.
Um jemanden weiter zum Reden zu bringen und dir Denkzeit zu verschaffen nick drei Mal langsam und lass dir Zeit das Gesagte zu verstehen. Du kannst auch die Augenbrauen zusammenziehen oder den Kopf neigen, um zu signalisieren, dass du mehr hören möchtest.
Schnelles Nicken wiederum signalisiert Ungeduld und den Wunsch, selbst sprechen zu wollen. Körpersprache allein macht einen Großteil unserer Kommunikation aus und ist ausreichend, um ein Gespräch voranzutreiben. Manchmal wende ich diese Techniken aus Versehen an, obwohl ich die Unterhaltung verlassen möchte. All diese Smalltalk-Tipps solltest du daher vermeiden, wann immer du ein Gespräch wirklich beenden möchtest.
4. Smalltalk-Tipp: Zusammenfassen
Verändere Gefühle
I’ve learned that people will forget what you said, people will forget what you did, but people will never forget how you made them feel. – Maya Angelou
Unglaublich, du hast dir den Fuß gebrochen und trotzdem weitergetanzt! Diese Antwort ist besser als ein neutrales Ermuntern, denn es zeigt, dass du wirklich zugehört hast. Wenn du nicht ganz sicher bist, sag es in einem fragenden Ton. Ohne Anheben der Stimme am Satzende wirkt es jedoch selbstbewusster.
5. Smalltalk-Tipp: Gemeinsamkeiten herausstellen
Hat dein Gegenüber irgendetwas gesagt, das du genauso siehst? Sag es. Unbedingt! Leil Lowndes, Autor mehrerer Bestseller, warnt aber: Wir schätzen es viel mehr, wenn wir etwas selbst herausfinden. Statt einem euphorisches Ich auch, ich auch! einzuwerfen und die andere Person sogar zu unterbrechen, erzähl von deiner eigenen Erfahrung.
Nehmen wir an, Sandra erzählt dir, sie liest gerne Blogartikel online, besonders über Psychologie. Nachdem sie ausgeredet hat, erzählst du ihr von dem riesigen Artikel zum Thema Smalltalk, den du gelesen hast. Sandra sagt darauf beeindruckt: Was? Du auch? und schätzt es dadurch viel mehr.
Nein, ernsthaft. Gemeinsamkeiten sollten niemals unterschätzt werden, selbst die Kleinsten. Das ist auch die wichtigste Technik, die in den berühmten 36 Fragen zum Verlieben, benutzt wird. Mehr dazu am Ende des Artikels.
istock.com/DragonImages
6. Smalltalk-Tipp: Spiegeln
Folgende Technik benötigt etwas emotionale Intelligenz und Selbstvertrauen. Frag Dich jedes Mal: Was zeigt mir das Gesagte über diese Person? An Neujahr habe ich mit einem Start-up-Berater geredet, welcher meinte, dass er nicht wirklich auf seine Gesundheit achtet. Durch einige gezielte Fragen stellte sich aber heraus, dass er keine Süßigkeiten kauft und auch Fertigprodukte vermeidet. Als ich ihm das aufzeigte, war er begeistert von dieser Einsicht – Hey, ich achte ja doch auf meine Gesundheit!
Ich habe letztens mit einer flüchtigen Bekannten geredet, die mir im Vertrauen über ihre schwere Krankheit erzählt hat. Wir beide waren sehr ergriffen von dem Thema und es schien unangebracht, noch eine Frage zu stellen oder ein Kommentar darüber zu machen.
Stattdessen nutzte ich also die Spiegeltechnik beim Smalltalk. Ich sagte ihr, dass sie eine sehr beeindruckende und anschauliche Sprachweise hat. Sie nutzte intuitiv und spielerisch ihre Stimme und ihre Gestik. So wie die meisten Menschen reden, könnte man es mit einem Flachbildfernseher vergleichen. So wie sie redet, ist es eher eine Live Vorführung.
Sie war komplett überrascht und konnte es nicht glauben. Sie sah sich selbst nämlich als jemand mit Kommunikationsschwierigkeiten. Für mich selbst verblüffend, wie sehr die eigene Wahrnehmung und die Realität sich unterscheiden können. Seitdem hat sie ihren Traum Trainerin zu werden aufgegriffen. Nach dem 20-minütigen Gespräch, hat sich unsere Beziehung gestärkt, wie es sonst mehrere Monate dauern würde.
7. Smalltalk-Tipp: Hör auf, dich selbst zu zensieren
Matthew Hussey, Coach und Autor, sagt, dass wir immer etwas zu sagen haben, wir halten es nur zurück. Es gibt beim Improtheater eine Übung, bei der man abwechselnd das erste Wort sagt, das einem einfällt. Man kann es sehr gut zu zweit spielen.
Ich würde anfangen mit: Schreibtisch
Du sagst das erste Wort, das dir dazu einfällt, z.B.: Arbeit
Dann antworte ich: Ziel
Dann du: Bogen, und so weiter.
Dabei bezieht man sich nur auf das letzte Wort. Das Ziel dieser Übung ist es, den inneren Kritiker auszuschalten. Es wird sehr sicher immer sofort eine Assoziation geben, aber nicht dann, wenn der Standard zu hoch ist. Stephen King sagt diese Übung hilft sehr dabei, kreativer zu werden und immer ein neues Thema zu finden.
Abschließende Worte zum Smalltalk Guide
Das Smalltalk Thema ist kein kleines Thema. Wir wissen nun, dass es ganz normal ist, wenn es sich zuerst gestellt anfühlt, an der eigenen Kommunikation zu arbeiten. Wir haben darüber geredet, dass die richtigen interessanten Fragen entscheidend sind, um tollen Smalltalk zu haben. Wir haben ebenfalls klargestellt, welche Techniken du nutzen kannst, um immer eine Antwort parat zu haben und vieles mehr. Wenn du es bis hier geschafft hast, dann gebe ich dir hiermit offiziell ein virtuelles High-Five.
Gerne helfe ich dir auch persönlich, bei einer Probestunde im Coaching durch Networking deinen Traumberuf und eine Gehaltserhöhung zu bekommen oder eine persönliche Marke aufzubauen. Klick einfach auf den Banner.