Belastbarkeit ist die Grundvoraussetzung für nachhaltige Gesundheit im Berufsleben
In diesem Artikel erkunden wir den Begriff der Belastbarkeit. Wir werden selbst dann belastet, wenn wir auf der Couch liegen und gar nichts tun. Neben der Schwerkraft wirken jede Menge unsichtbarer Kräfte wie magnetische, akustische und optische Wellen auf dich ein, ohne dass du dir dessen bewusst bist. Ganz zu schweigen von den psychischen Belastungen durch Gedanken und Gefühle, feuernde Nervenzellen und Hormone ausschüttende Organe.
Um das alles schadlos überstehen zu können, brauchst du eine solide Belastbarkeit. In der Regel sorgt dein genetisches Korsett dafür. Manchmal hapert es da aber auch, was dich unter Umständen besonders empfindlich gegenüber Außenreizen macht. Wenn es ganz hart kommt, gehörst du zu den 20% hypersensiblen Menschen, die es schwer haben, in unserer von Reizen überfluteten Umwelt zurecht zu kommen.
Stress testet deine Belastbarkeit
Stehst du von deiner Couch auf und begibst dich unter Menschen, steigt deine ohnehin schon vorhandene Belastung unvermeidlich. Da gibt es
Der Pegel steigt. Irgendwann empfindest du das, was heute ein viel diskutiertes Thema vor allem in der Arbeitswelt ist: Stress. Wenn du dem nicht durch angemessene Erholung etwas entgegensetzen kannst, führt dieser Stress früher oder später zur psychischen und physischen Erschöpfung, was dann gern mit dem Modewort Burnout bezeichnet wird. Die Dinge, die Stress auslösen, werden von den Psychologen als Stressoren bezeichnet. Wobei sie noch die Unterscheidung machen zwischen Eustress, der als positiv und Disstress, der als negativ bewertet wird. Eustress würde in diesem Sinne deine Belastbarkeit erhöhen, Disstress würde sie vermindern.
Stressoren, die Disstress auslösen, sind unter anderem:
Je geringer deine Belastbarkeit ist, desto größer wird die Anzahl der Einflüsse sein, die bei dir Stress auslösen können.
Als psychomentale Belastungen am Arbeitsplatz wurden von der Arbeitsmedizin folgende Bereiche diagnostiziert:
Maßnahmen zur Begrenzung von Belastung
Der Gesetzgeber ist längst auf die ständig steigende Belastung gerade am Arbeitsplatz aufmerksam geworden. Allerdings dienen seine Vorschläge und Gesetzesmaßnahmen weniger der Erhöhung der Belastbarkeit als der Verminderung der Belastung. So sieht das Arbeitsschutzgesetz vor, dass psychomentale Belastungen in der Gefährdungsbeurteilung berücksichtigt werden müssen. Dazu soll
Die EN ISO 10075 versucht normativ auf übermäßige Belastungen in den folgenden Bereichen Einfluss zu nehmen:
Die EN ISO 9241 fokussiert sich einerseits auf Mensch-Maschine-Schnittstellen, andererseits auf
Mit der EN ISO 9241 wird zumindest ansatzweise auch die Stärkung der Belastbarkeit thematisiert.
Belastbarkeit stärken
Inzwischen sollte dir klar geworden sein, welche unterschiedlichen Formen der Belastung durch Arbeit und soziales Umfeld drohen. Es ist auch nachvollziehbar, dass Arbeitgeber vor allem nach Mitarbeitern Ausschau halten, die belastbar und stressresistent sind. Kein Wunder, dass die eigene Belastbarkeit bei Bewerbungen denn auch regelmäßig herausgestellt wird. Sicher ist auf jeden Fall, dass Belastbarkeit in der heutigen Welt eine nahezu unverzichtbare Eigenschaft ist und du deshalb alle Mittel in Betracht ziehen solltest, die dich belastbarer machen können. Davor wollen wir uns noch einmal anschauen, wie sich Belastbarkeit begrifflich fassen lässt:
Wie an vielem, das dir nicht in die Wiege gelegt wurde, kannst du mit Hilfe deines Coaches arbeiten. Du kannst Belastbarkeit ebenso trainieren wie deine Muskulatur. Wie bei der Muskulatur können auch bei der Belastbarkeit verschiedene Bereiche gezielt trainiert werden. Der wichtigste Bereich ist vielleicht das
Nicht weniger wichtig ist es,
Im Sport ist häufig die Rede von mentaler Stärke, mit der es auch dem auf dem Papier Schwächeren gelingt, den vermeintlich Stärkeren zu schlagen. Der Fußballtrainer Jürgen Klopp bezeichnet seine Mannschaften gern als Mentalitätsmonster.
Du wirst heute von Reizen und Informationen in einer Weise überflutet, die es deinem Organismus schwer macht, das alles zu verarbeiten. Wenn du nicht nur reagieren, sondern auch agieren willst, musst du deshalb
Schlussendlich wächst deine Belastbarkeit in dem Maße, in dem du es lernst, die Dinge, die dir begegnen, gelassen zu betrachten. Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Was im ersten Moment katastrophal wirkt, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als durchaus zu bewältigen.
Fazit
Ausreichende Belastbarkeit ist ein Überlebenskonzept. Es sollte in der Arbeit mit deinem Coach deshalb den ihm gebührenden Platz einnehmen. Wenn du neben der Bewältigung all der Herausforderungen, die dir in deinem privaten und beruflichen Leben begegnen, auch noch das Leben genießen willst, brauchst du ein ziemlich hohes Maß an Belastbarkeit. Eine gesunde Lebensführung und ausreichend Entspannung werden dir dabei helfen.
Bogensehnen werden entspannt, wenn sie nicht benutzt werden. Nur so können sie im Bedarfsfall ihre volle Kraft zur Verfügung stellen. So ist es auch bei dir: Körper, Seele und Geist benötigen im selben Umfang Entspannung, in dem sie unter Spannung gesetzt werden. Nur so kannst du dir deine Belastbarkeit dauerhaft erhalten.