Karriere ist weiblich! Wie du als Frau im Beruf erfolgreich wirst

Frau Karriere

Karriere ist weiblich! Wie du als Frau im Beruf erfolgreich wirst

Noch immer scheinen Frauen und Führungspositionen ein Gegensatz zu sein. Wir wollen, dass sich das ändert! In diesem Artikel wollen wir zeigen, warum das klassische Rollenbild längst veraltet ist und, wie du es als Frau schaffst, genauso erfolgreich zu sein, wie deine männlichen Kollegen. Mit diesen Tipps holst du noch mehr aus dir und deiner Karriere raus.

Frauen in Führungspositionen – eine Seltenheit

In unseren Coachings beschäftigen wir uns immer wieder auch mit Frauen, die erzählen, dass sie bisher in Gehaltsverhandlungen oder Beförderungen wenig Erfolg hatten. Das liegt aber in großen Teilen nicht an ihnen. Gender-Pay-Gap und Chancenungleichheit sind in der Wirtschaft allgegenwärtig. Im Jahr 2020 waren laut Statista gerade einmal 11,5% aller Vorstandsmitglieder der 200 größten deutschen Unternehmen weiblich. 2018 lag der Anteil an Frauen in Führungspositionen in allen deutschen Unternehmen bei 22,6%. Dabei fällt auf, dass besonders im Mittelstand die Zahlen niedrig sind.

Eine Frau, die Karriere machen will, muss sich immer wieder rechtfertigen. Ob sie denn nicht vielleicht irgendwann Kinder haben will, wie sie das ganze unter einen Hut bringen will. Und durchsetzungsstark seien Frauen ja oft auch nicht. Wir finden: Das ist totaler Quatsch! Wir wollen, dass man euch besser zuhört und euch faire Chancen gibt, genauso erfolgreich zu werden, wie eure männlichen Kollegen. Deshalb haben wir für dich und euch ein paar Ratschläge zusammengeschrieben, wie du als Frau im Beruf erfolgreich wirst.

Wie du an dir und deiner Selbstsicherheit arbeiten kannst

Viel mehr Männer haben eine gewissen „Ellenbogen“-Mentalität, wenn es um die eigene Karriere geht, als Frauen. Männer haben naturgemäß im Schnitt ungefähr 16 mal mehr Testosteron als Frauen. Sie klopfen sich daher auch eher bereits bei kleinen Erfolgen stolz auf die Brust, wo Frauen noch selbstkritisch kleinere Fehler an ihrem Ergebnis kritisieren. Das bedeutet nicht, dass du ab jetzt ohne Rücksicht auf Verluste handeln sollst. Wir wollen dir stattdessen ein gutes Gefühl zu dir selbst vermitteln und deutlich machen, dass auch du erfolgreich sein kannst. 

Ein großer Punkt dabei sind dein Selbstvertrauen und dein Selbstwertgefühl. Dazu haben wir bereits einen ausführlichen Artikel. Hier fassen wir dir 5 Tipps kurz zusammen:

  • Werde dir deiner selbst bewusst, lerne dich besser kennen!
  • Trau dich aus deiner Komfortzone!
  • Nimm deine Erfolge wahr und feiere sie auch!
  • Tue etwas Gutes!
  • Lerne, dich selbst zu lieben!
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Der BIG5-Test

Um dich selbst besser kennen zu lernen, kannst du den BIG5-Test machen, der dir mehr über deine Persönlichkeit verrät. Bei diesem Test fällt immer wieder auf, dass besonders Frauen einen sehr hohen Wert bei Verträglichkeit haben. Das bedeutet, dass ihnen Harmonie oft wichtiger ist, als die eigenen Interessen durchzusetzen. Kommt dir das bekannt vor? Schluckst du einen Gedanken oder Kritikpunkt auch lieber runter, aus Angst sonst vielleicht negativ aufzufallen, vielleicht eine Zicke zu sein? Dann solltest du daran etwas ändern!

Männern fällt es oft leichter, einfach auf ihrer Meinung zu beharren, weil wir das so anerzogen bekommen haben. Früher war es selbstverständlich, dass Frauen nicht widersprechen. Deshalb musst du das aktiv üben. Versuche es vielleicht erst in deinem Familien- und Freund_innenkreis und anschließend auch in deinem Arbeitsumfeld.

Achte auf deine Sprache

Mit der Art und Weise zu kommunizieren, lässt sich oft viel bewirken. Dafür wollen wir dir drei Tipps geben, wie du durch deine Sprache eher ans Ziel kommst

1. Beachte deine Wortwahl

Viele Frauen neigen dazu, Konjunktive zu verwenden und sich oft zu entschuldigen. Das lässt dich nach außen unsicher und kleiner wirken. Frag also nicht „Entschuldigung, könnte ich dazu auch etwas sagen?“, sondern sag im Meeting „Zu diesem Punkt habe ich auch eine Meinung.“ und dann beharre darauf, sie auch äußern zu dürfen. Auch Begriffe wie „ich glaube“ oder „vielleicht“ lassen schnell das Gefühl entstehen, dass du dir selbst nicht sicher bist, ob das Gesagte richtig ist.

2. Der Ton macht die Musik

Ein weiterer Aspekt ist deine Stimme selbst. Möglicherweise neigst du in Situationen, in denen du besonders unsicher bist, dazu, leiser oder höher zu sprechen. Dein Gegenüber merkt dann sofort, dass du angreifbar bist und gerade Männer, die ihren Kopf durchsetzen wollen, nutzen diese Schwachstelle dann aus. Sprich also deutlich, langsam und mit einer tieferen Stimmlage. Du musst nicht laut werden, um deine Meinung durchzusetzen, aber man sollte nicht das Gefühl bekommen, dass es dir eigentlich leidtut, dass du etwas sagen willst.

3. Nonverbale Kommunikation

Nicht nur die verbale, sondern auch die nonverbale Kommunikation kann viel bewirken und deine Meinung und dein Auftreten unterstützen. Hierzu haben wir ebenfalls einen Artikel, der dir viele Tipps geben kann. Schaue deinem Gegenüber gerade in die Augen, wenn du sprichst. Halte deinen Kopf gerade, aber nicht so hoch, dass es arrogant wirkt und strecke dein Kreuz durch. Spiel außerdem nicht parallel mit einem Stift rum oder „verstecke“ dich hinter einem Ordner.

Als Frau Netzwerke für die Karriere nutzen

Selbstmarketing ist das A&O in der Geschäftswelt. Dabei spielt es keine Rolle, ob du weiblich, männlich oder divers bist. Ob du in eine Führungsposition willst oder dich mit einem kleinen Unternehmen selbstständig machen möchtest. LinkedIn ist dabei der Gewinner unter den sozialen Medien, wenn es darum geht, dich beruflich zu vernetzen. Daher solltest du dieses Tool auch aktiv nutzen, indem du Beiträge likst, kommentierst und teilst und dich mit anderen Personen vernetzt, die für dich und deine Karriere interessant sein könnten.

Darüber hinaus ist es super, wenn dein jetziger oder zukünftiger Arbeitgeber bereits Arbeitsproben von dir sehen kann. Baue dir zum Beispiel ein eigene Website auf oder schreibe eigene kleine Artikel auf LinkedIn. Schau dich nach Gruppen um, die deine Interessen teilen. Die Macht der Gemeinschaft wird oft unterschätzt. Das Thema pay-gap wird oft immer noch tabuisiert, was den Eindruck verstärkt, du seist damit ganz allein. So ist es bei Weitem nicht.

Auch innerhalb deines Unternehmens kannst du Selbstmarketing betreiben. Erzähle ruhig stolz, ohne dabei arrogant zu werden, wenn du einen Erfolg für das Unternehmen erreicht hast. Du hast einen Kunden an Land gezogen? Gehe sicher, dass dein Chef das mitbekommen hat. Erzähle deiner Vorgesetzten, welche Anteile du an einem Projekterfolg hattest.

Frauen Netzwerk


Da wir wissen, dass es vielen Frauen oft leichter fällt, sich in einem Netzwerk mit anderen Frauen auszutauschen und sich Unterstützung zu suchen, haben wir hier eine kleine Liste mit passenden Netzwerken für dich:

Ergreif die Initiative 

Dieser letzte Punkt ist wohl unter allen der wichtigste. Er hängt auch zusammen mit einem Tipp von weiter oben: Trau dich aus deiner Komfortzone! Gerade konservative, männliche Chefs kommen vielleicht gar nicht auf die Idee, dass du für eine Aufgabe geeignet sein könntest oder sie übernehmen willst.

Deshalb musst du in Meetings oder Projekten aktiv werden und von dir aus anmerken, dass du eine Aufgabe gerne übernehmen willst. Sprich deinen Chef an, ob es neue Projekte gibt, bei denen du helfen kannst und mache deutlich, dass du mehr Verantwortung übernehmen willst. Erkundige dich über Weiterbildungen und Seminare, um zu zeigen, dass du nicht auf der Stelle treten willst.

Begnüge dich nicht länger mit den immer gleichen Aufgaben und lasse dich auch nicht damit vertrösten, dass du kleine Hilfsarbeiten erledigen „darfst“. Wenn eine Aufgabe nicht deinen Qualifikationen entspricht, dann delegiere sie an eine Person, die dafür besser geeignet ist und widme dich anspruchsvolleren Aufgaben. Je mehr Eigeninitiative zu zeigst, desto weniger kann deine Führungskraft deinen Fortschritt ignorieren oder übersehen. So steht einer Beförderung bald nichts mehr im Wege.