Outplacement – die Hilfe beim Wiedereinstieg

Outplacement

Outplacement - die Hilfe beim Wiedereinstieg

Outplacement ist eine Beratung für Mitarbeitende, die aus einem Unternehmen ausscheiden. Diese Außenvermittlung wird vom Unternehmen finanziert, bei dem die Mitarbeitenden (noch) angestellt sind. Die Outplacement anbietende Beraterfirma unterstützt dich in einem solchen Fall mit professioneller Hilfe für eine Neuorientierung und rasche Wiedereingliederung in die Arbeitswelt. Worauf du dabei achten solltest, zeigen wir dir.

Wann Outplacement eine sinnvolle Option ist

Ein Outplacement wird meist im Zusammenhang mit einem Aufhebungsvertrag angeboten. Zwar finanziert dir dein aktueller Arbeitgeber diese Dienstleistung, aber ein Geschenk ist sie nicht. Die Kosten für ein Outplacement können schnell 18% deines letzten Jahres-Einkommens betragen, zzgl. Sachkostenpauschale und MwSt. Diese Kosten wirken sich auf die Höhe deiner Abfindung aus. Daher ist es wichtig, dass du dir vorher Gedanken machst, welche Option für dich sinnvoll ist und wie du dich mit deinem Arbeitgeber einigen kannst. Gerade Top-Manager zögern deshalb häufig, ein Outplacement Angebot anzunehmen. Oft glauben sie, ein Headhunter könnte sie schneller zum Ziel bringen und außerdem für sie kostenlos sein. Das kann aber schnell nach hinten losgehen, wenn

  • die Job-Angebote des Headhunters ausbleiben oder nicht zu dir passen.
  • die Zeit verrinnt und dein Geldbeutel, deine Nerven und deine Reputation darunter leiden.
  • die Outplacement-Beratung dich in der Zwischenzeit ein gutes Stück weiter gebracht hätte.

Gerade große Firmen arbeiten regelmäßig mit Beraterfirmen zusammen, deshalb kann es sein, dass du dir deine Outplacement Beratung nicht unbedingt selbst aussuchen darfst. Andererseits gibt es dir vielleicht ein sicheres Gefühl, wenn du weißt, dass dein Arbeitgeber schon oft mit dieser Beratung zusammen gearbeitet hat. Lässt du dich voll und ganz auf die Beratung ein, ist das sicherlich ein erfolgversprechender Weg, in absehbarer Zeit eine angemessene neue Top-Position zu finden.


Die Wahl der richtigen Outplacement Beraterfirma

Am einfachsten ist es natürlich, wenn du dich der Empfehlung deines dich freistellenden Arbeitgebers anvertraust. In manchen Situationen kann es aber vorkommen, dass du deinem Arbeitgeber nicht mehr vertrauen kannst oder willst. In solchen Fällen wird dir häufig eine Pauschale angeboten, die einen Teil der Dienstleistung abdeckt. Auch hier solltest du bei deinem Aufhebungsvertrag genau abwägen und verhandeln, sodass für dich die beste Lösung herauskommt.  Da du in diesem Fall einen Teil des Outplacement selbst bezahlen musst, solltest du dir daher bewusst machen,

  • dass dein ehemaliger Arbeitgeber über umfangreiche Erfahrung mit der von ihm vorgeschlagenen Beraterfirma verfügt. Gerade wenn es sich um ein größeres Unternehmen handelt, werden die Berater dem oberen Segment angehören.
  • dass es dauern kann, auf eigene Faust eine passende Beraterfirma zu finden und es auch unter den Beraterfirmen schwarze Schafe gibt.
  • dass dein ehemaliger Arbeitgeber Rabatte eingeräumt bekommt. Wenn du selbstständig eine Beratung buchst, wirst du entweder mehr bezahlen oder eine geringere Leistung erhalten.

Es ergibt daher Sinn, wenn du dem Rat deines freistellenden Arbeitgebers folgst. Selbst dann, wenn du feststellen solltest, dass diese Beratung nicht nur dich im Rahmen von Outplacement berät, sondern auch deinen Ex-Arbeitgeber darin beraten hat, wie man dich am elegantesten los wird. Das solltest du nicht persönlich nehmen. Diese Beraterfirmen sind nämlich keine Job-Vermittler, sondern schlichtweg Berater. Und diese Aufgabe nehmen sie nach allen Seiten hin wahr.

Hast du dich jedoch dazu entschieden, dir selbstständig eine Outplacement Beratung zu suchen, dann solltest du vorsichtig sein, um nicht an die falsche Firma zu geraten. Wir haben es gerade schon erwähnt - Outplacement heißt nicht Job-Vermittlung. Viele Menschen glauben, dass eine Beratung dir deinen neuen Job herbeizaubern kann. Das ist jedoch nicht der Fall. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass die Beratung dir im Erstgespräch das Blaue vom Himmel verspricht ohne, dass sie das einhalten können. Die Arbeit musst du am Ende immer noch selbst machen, die Beraterfirma kann dich nur im Vorfeld unterstützen. Deshalb schauen wir uns nun an, was in deren Dienstleistung inbegriffen ist.


Beratungsleistung über Outplacement

Beraterfirmen, die Outplacement anbieten, unterscheiden sich in Größe und Qualität. Ein gewisses Gütesiegel ist die Mitgliedschaft im BDU, dem Bund deutscher Unternehmensberater, der für seine Mitgliedsunternehmen gewisse Mindest-Eintrittskriterien und Berufsgrundsätze formuliert hat. Ansonsten  besteht der Leistungsumfang in

  • Schulungen
  • Training, wie z.B. Rollenspielen
  • Coaching
  • Service - z.B. wird ein Büroservice geboten, über den du für eine Weile den Anschein erwecken kannst, als würdest du weiterhin deiner gewohnten Tätigkeit nachgehen.
Outplacement

Es gibt Einzel-Outplacement und Gruppen-Outplacement, in dem du dich mit Leidensgenossen austauschen kannst. Darüber hinaus gibt es modulare Angebote, bei denen du nicht das gesamte Paket in Anspruch nimmst, sondern nur ausgewählte Leistungen. Das kann dann Sinn ergeben, wenn du die Leistungen selbst bezahlen musst. Allzu viel solltest du dir davon aber nicht versprechen, weil die Pakete gut durchdacht und Resultat langer Erfahrung sind.

Das klassische Outplacement ist unbefristet, daneben gibt es befristete Varianten

  • das 3-Monats-Paket
  • das 6-Monats-Paket
  • das 9-Monats-Paket

Letzteres dürfte sich im Umfang nicht mehr wesentlich vom unbefristeten Outplacement unterscheiden. Die grundsätzlichen Vorbereitungen für die Suche nach einem neuen Job sind meist nach 3 Monaten abgeschlossen. Dann beginnt erst das individuelle Coaching, das auf deine Besonderheiten eingeht. Wenn du nach 3 Monaten merkst, dass du noch individuelles Coaching benötigst, kannst du zwar monatsweise nachbuchen, zahlst dann aber natürlich höhere Gebühren.


Der Outplacementberater ist kein Jobvermittler

Da dieser Punkt sehr wichtig ist, wollen wir ihn noch mal betonen. Wenn du glaubst, die Beratungsfirma, die Outplacement anbietet, würde dich in einen neuen Job vermitteln, liegst du leider falsch. Die Berater versetzen dich lediglich in die Lage, dir selbst einen neuen Job zu suchen. Finden musst du ihn dann allerdings selbst. Wenn ein Outplacement-Berater damit wirbt, dass er sich mit Unternehmen sehr gut auskennt und langjährig vernetzt ist, heißt das nur, dass er mit diesen Firmen zusammenarbeitet. Meist, wie schon erwähnt in beide Richtungen:

  • er berät die Firmen, wie man sich möglichst geräuschlos von führenden Mitarbeitern trennt
  • er bietet Outplacement an, um die freigestellten Mitarbeitenden fit für die Suche nach einem neuen Job zu machen.

Wenn dir eine Beratung jedoch verspricht, dass sie mit Unternehmen zusammen arbeiten und dabei quasi als Headhunter agieren, dann bist du vermutlich auf ein schwarzes Schaf gestoßen.


Psychologische Beratung

Psychologische Beratung wird ebenfalls oft im Rahmen von Outplacement angeboten. Eine psychologische Beratung kann jedoch nie eine Therapie ersetzen. Probleme wie

  • Suchtprobleme
  • Depressionen
  • Burn-Out

gehören in die Hand von erfahrenen Psychologen und ggfs. Psychiatern. Auch Persönlichkeits-Tests können in der Hand von lediglich psychologisch angelernten Beratern Unheil anrichten. Pass daher auf, wenn im Rahmen von Outplacement zu viel Gewicht auf Psychologie gelegt wird. Eine psychologische Beratung unterstützt dich dabei, selbst Ziele zu definieren und deine eigenen Fähigkeiten und Ressourcen zu entdecken, um sie zu erreichen. Sie ist nicht dafür da, deine gesamte Vergangenheit aufzuarbeiten und die Probleme für dich zu lösen. Wende dich bei Bedarf lieber an einen Experten oder eine Expertin.

Coaching hingegen, das dir vermittelt, wie du im Vergleich mit anderen Führungskräften, die der Coach kennengelernt hat, abschneidest, ist äußerst hilfreich. Ein solches Coaching ist praxisnah und macht dich fit im Wettbewerb um einen neuen Job. Es zeigt dir deine Stärken und Schwächen und hilft dir, Defizite zu beseitigen.

Strategie


Fazit

Outplacement ist ein durchaus zweckmäßiges Zusatzangebot seitens des freistellenden Arbeitgebers, mit dem er die Härten der Kündigung abmildern möchte. Es versteht sich, dass du im Falle einer Ablehnung dieses Zusatzangebotes eine höhere Abfindung aushandeln kannst, die aber wohl nicht dem Sachwert einer Outplacement-Beratung gleichkommt. Wenn du einer solchen Beratung grundsätzlich gegenüber aufgeschlossen bist, solltest du, vor allem wenn dein Arbeitgeber ein größeres Unternehmen ist, dieses Angebot annehmen. Rein rechnerisch ist das für dich die günstigste Lösung. Sich eine Pauschale für das Outplacement auszahlen zu lassen und dann auf eigene Faust eine Beraterfirma zu suchen, ist nicht ratsam. Du verlierst dabei nicht nur Zeit, sondern auch Geld.

Eine Beraterfirma, die Outplacement anbietet, trainiert dich darin, wie du schnell wieder einen neuen Job findest, der deinen Ansprüchen entspricht. Für die Vermittlung von Jobs ist sie weder zuständig, noch kannst du damit rechnen, das sich im Laufe deines Trainings Fenster für attraktive Angebote für dich öffnen. Um deinen neuen Job musst du dich mit Hilfe deiner neu erworbenen Fähigkeiten selbst bemühen. Das Training ist sehr professionell und die einzelnen Module, die aufeinander aufbauen, wohl durchdacht. Es ergibt daher Sinn, das klassische Outplacement, das unbefristet abläuft, in Anspruch zu nehmen.


Was unser Angebot von Outplacement unterscheidet

Unsere Arbeitsweise im Coaching unterscheidet sich in zwei Punkten deutlich vom Outplacement. Wir geben dir nicht nur Tipps für die Jobsuche, sondern begleiten dich Schritt für Schritt auf dem Weg in den neuen Job. Gemeinsam mit dir finden wir passende Stellen und helfen dir, dein Anschreiben und deinen Lebenslauf perfekt zu optimieren. Außerdem kann es sein, dass du das Coaching kostenlos bekommen kannst, z.B. wenn es über die Arbeitsagentur gefördert wird. Wenn du dazu mehr wissen möchtest, schau einfach hier vorbei und melde dich für ein kostenloses Erstgespräch.