Neujahrsvorsätze – Warum wir sie machen und wie wir sie einhalten können

Für das letzte Jahr hatten wir alle sicherlich viele Neujahrsvorsätze, die wir aufgrund von Corona über den Haufen werfen mussten. Aber auch vor Corona haben die wenigsten alle ihre Vorsätze eingehalten. Geht es dir auch so? Steckst du dir auch Jahr für Jahr neue Ziele und nimmst dir gewisse Dinge vor, ohne sie einzuhalten? Wir wollen klären, warum wir uns Neujahrsvorsätze machen, obwohl wir die letzten schon nicht eingehalten haben und, was du tun kannst, um sie vielleicht 2021 wirklich einmal einzuhalten.

Warum machen wir jedes Jahr Neujahrsvorsätze?

Wir Menschen mögen Traditionen. Weihnachten feiern wir jedes Jahr gleich, zu bestimmten Anlässen gibt es bestimmte Mahlzeiten und so ist es oft auch mit Neujahrsvorsätzen. Wurdest du als Kind auch von deinen Eltern oder einer Lehrerin gefragt, was du dir für das neue Jahr vorgenommen hast? Wir lernen schon früh, dass das etwas Selbstverständliches ist, dadurch wird es aber oft weniger authentisch.

Zum anderen nutzen wir den ersten Tag des Jahres, des Monats oder der nächsten Woche gerne als eine Art Startpunkt oder Wendepunkt. Wie oft hast du schon gehört oder sogar selbst gesagt „Am Montag starte ich meine Diät!“ oder „Nächsten Monat mache ich wirklich mehr Sport.“ Wir warten oft auf einen besonderen Tag, um dem Vorsatz damit mehr Bedeutung zu geben, statt es einfach zu machen. Das setzt dich dann aber meistens mehr unter Druck, als wenn du es einfach machen würdest.

Warum es uns so schwer fällt, Neujahrsvorsätze einzuhalten

Zunächst einmal eine gute Nachricht: Mit dem Problem, Vorsätze nicht einhalten zu können bist du nicht allein. Das war schon immer so und es geht enorm vielen Menschen so. Eine Umfrage von Statista zeigt, dass gerade einmal 20% ihre Vorsätze auch konsequent einhalten. Daher zeigen wir dir nun auf, was es dir so schwer macht, deine Neujahrsvorsätze wirklich in die Tat umzusetzen:

Ein unrealistisches Ziel – der Klassiker!

Viele Ziele sind völlig utopisch formuliert. „Ich esse ab sofort vegan!“ oder „Ich will 30 Kilo abnehmen!“ Damit setzt du dich völlig unter Druck. Es kann immer mal vorkommen, dass du Lust auf ein Stück Fleisch oder ein Frühstücksei hast. Nimm dir vielleicht erst einmal vor, vegetarisch zu leben oder auch „nur einmal die Woche Fleisch essen.“ Du bist kein schlechter Mensch nur, weil du nicht alles direkt schaffst. Auch 30 Kilo sind ein sehr hohes Ziel. Fang erst mal klein an, dann überforderst du dich nicht so sehr.

Dein Vorsatz ist nicht wie ein Ziel formuliert.

Ungenaue Ideen, was du dir vornehmen willst scheitern meistens schon, bevor du überhaupt mit der Umsetzung angefangen hast. Ziele wie „Ich will mehr Sport machen.“ sind sehr unkonkret. Wenn du vorher 2 Mal im Jahr Sport gemacht hast, dann sind selbst 5 Mal im Jahr mehr, aber das meinst du sicher nicht mit „mehr.“ Sag stattdessen „Ich gehe jeden Dienstag laufen.“ oder „Ich nehme ab jetzt jedes Mal am Kurs XY im Fitnessstudio teil.“ Dadurch kannst du besser überprüfen, ob du deinen Neujahrsvorsatz auch einhältst.

Warum bis Neujahr warten?

Manche Überzeugungen entwickeln sich aus einem Moment heraus. Dann bis zu einem bestimmten Tag zu warten, um damit anzufangen wirkt sich oft negativ aus. Wenn du dir also Neujahrsvorsätze machst, überlege, ob das wirklich etwas mit dem neuen Jahr zutun hat. So etwas wie „Ich möchte dieses Jahr mein Studium beenden.“ oder ob es etwas ist, dass situationsabhängig ist.

Du verdrängst oder vergisst deine Vorsätze zu schnell.

Schreib dir deine Vorsätze auf und hänge sie irgendwo hin, wo du sie immer sehen kannst. Das ist wie ein Vertrag mit dir selbst. Mit der gleichen Methode arbeiten wir mit unseren Coachees. Wenn du einen Vertrag mit dir selbst machst, dann fällt es dir schwerer ihn zu brechen, als wenn du einfach beim Abendessen deiner Partnerin oder deinem besten Freund sagst „Übrigens, ich nehme mir jetzt folgendes vor...“ und ihr danach nicht mehr darüber sprecht.

Du weißt nicht, wo du anfangen sollst.

Nehmen wir noch einmal das Beispiel mit dem vegan leben. Wenn du dich von heute auf morgen umstellen willst, dann werden dir immer wieder „Fehler“ unterlaufen und am Anfang wirst du stark überfordert sein. So ist das mit vielen Bereichen. Daher ist es sinnvoll, wenn du dich erst einmal informierst. Was bedeutet vegan eigentlich? In welchen Lebensmitteln sind welche Inhaltsstoffe? Was fällt mir für den Beginn leichter, wofür brauche ich eventuell länger? Wenn du mit einem Grundvertrauen und einer gewissen Gelassenheit an Neujahrsvorsätze heran gehst, dann überfordern sie dich weniger.

Welche Neujahrsvorsätze sinnvoll sein könnten

Wenn du dir für das neue Jahre nun Vorsätze machen möchtest, solltest du überlegen, womit du anfangen möchtest, ob dich nicht auf allen Bereichen zu überfordern. Wir möchten dir nun für 5 verschiedene Bereiche jeweils 7 Ideen an die Hand geben, welche Vorsätze sinnvoll sein könnten. Das sind aber nur Vorschläge und du solltest auf keinen Fall versuchen, dir gleich 35 Neujahrsvorsätze zu machen! Mit der Menge versuchen wir, dass jede und jeder etwas Passendes für sich findet.

Die Gesundheit

Dieser Aspekt ist einer der wichtigsten in unserem Leben und deshalb sollten wir ihm besondere Beachtung schenken. Mögliche Vorsätze könnten sein:

Beruf und Finanzen

Gerade in Zeiten von Corona fallen hier klassische Vorsätze oft weg. Deshalb hier einige Alternativen:

Dein Umfeld

Corona hat besonders unser soziales Leben komplett umgestellt und so funktionieren Neujahrsvorsätze wie „Öfter mit Freunden etwas unternehmen“ nicht so wirklich. Aber auch hier kannst du neue Ideen entwickeln und kreativ werden:

Die Welt um dich herum

Wenn in der Welt schon alles so chaotisch ist, dann versuche doch mit diesen Neujahrsvorsätzen, die Welt ein kleines bisschen besser zu machen:

Du persönlich