Im Flow – Wie du den Flow Zustand herstellst und förderst
„Ich kann heute Abend nicht vorbeikommen, ich bin gerade total im Flow!“ Hast du diesen oder ähnliche Sätze auch schon mal gehört oder gesagt? Aber was bedeutet Flow überhaupt und wie schaffst du es, in diesen angenehmen Zustand zu kommen, in dem die Zeit scheinbar stillsteht? Wir zeigen wir, wie du für dich den Flow Zustand erkennst, ihn erlernen und stärken kannst.
Die 6 Merkmale des Flow Zustands
Mihály Csíkszentmihályi ist Glücksforscher und hat in den 70er Jahren den Begriff „Flow“ geprägt. Er stellte die Behauptung auf, dass es einen dritten Bereich zwischen Über- und Unterforderung gibt und wir Menschen innerhalb dieses Bereiches in der Lage sind, die bestmöglichen Ergebnisse abzuliefern.
Dafür untersuchte er sowohl das Verhalten von Sportlern als auch von Chirurgen. Er fand heraus, dass wir diesen Zustand nicht einfach erreichen, wenn uns gerade danach ist oder wir uns dafür extrem bemühen.
Flow kannst du in fast jeder Lebenslage erreichen. Menschen, die sich beinahe dauernd in diesem Zustand befinden, sind oft sehr kreativ veranlagt. Doch auch wenn du dich für unkreativ hältst, kannst es schaffen, wenn in der Tätigkeit, der du nachgehst, folgende 6 Merkmale erfüllt sind:
Wofür brauchen wir Flow?
Jetzt kannst dich natürlich fragen, was du davon hast, im Flow zu sein. Millionen Menschen arbeiten schließlich in Jobs, die ihnen keinen Spaß machen und sie schaffen das trotzdem. Zunächst einmal solltest du dich fragen, ob das dein Anspruch ist. Ob dir ein Job reicht, in dem deine Aufgaben nicht zu deinen Fähigkeiten passen oder du dauernd schlecht gelaunt bist.
Wir einigen uns also darauf, dass du eine Arbeit haben möchtest, die dir Freude macht und dich weder über- noch unterfordert. Durch den Flow Zustand schaffst du es, deine gesamte Aufmerksamkeit auf deine Aufgabe zu lenken und hochkonzentriert zu sein. Eines sollte uns immer klar sein: Je fokussierter wir sind, desto besser werden unsere Ergebnisse. Das klingt leicht gesagt und ist zum Glück auch leicht getan.
Sicher hast du schon mal erlebt, dass du an einer Aufgabe oder einem Hobby gesessen hast und die Zeit einfach so verflogen ist. Dabei ist es völlig egal, ob es das Schreiben einer Hausarbeit, ein Puzzle oder ein Buch war. Plötzlich schaust du auf die Uhr und zwei Stunden sind vergangen. Du hast 10 neue Seiten geschrieben oder das halbe Buch durchgelesen.
Flow ist also etwas, dass völlig natürlich aus uns selbst kommt. Dennoch können wir diesen Zustand fördern. Oft haben wir nämlich einfach nicht die Ruhe, um unsere Aufmerksamkeit richtig fallen zu lassen und sind mit unseren Gedanken ganz woanders. Deshalb wollen wir dir nun zeigen, wie du dieses Chaos in deinem Kopf überwindest und ein Flow Gefühl erreichst, in dem du dich wohl fühlst und produktiv bist.
5 Tipps, wie du deinen Flow Zustand fördern kannst
Nun wollen wir dir 5 Tipps geben, wie du deinen Flow Zustand stärken und fördern kannst.
1. Mache die Dinge gerne!
Ja, auch wir wissen, dass Arbeit nicht immer Spaß macht. Jede und jeder von uns hat mal einen Tag oder auch eine Woche, in der alles anstrengend ist und wir keine Lust auf die Arbeit haben. Kommt das aber immer wieder vor, dann bist du vielleicht im falschen Job. Allgemein solltest du mögen, was du tust. Dadurch kommst du nämlich in den Flow Zustand und deine Aufgaben erledigst du beinahe spielerisch. Anstrengungen können auch Herausforderungen sein. Dann kannst du stolz sein, wenn du sie gemeistert hast. An schwierigen Tagen solltest du dir ins Gedächtnis rufen, warum dir deine Arbeit sonst Spaß macht und dir bewusstwerden, dass es auch wieder einfacher wird.
2. Fühl dich wohl!
Stell dir vor, du sitzt zurzeit im Homeoffice und in deinem Haus wird renoviert. Ständig hörst du Bohrgeräusche. Oder aber du hast einen Schreibtisch, der total unordentlich ist. Außerdem ist es auch noch kalt in deinem Arbeitszimmer und du sitzt mit einer Decke vor deinem Computer. Wie willst du so ein Flow Gefühl erreichen? Achte darauf, dass du eine Umgebung hast, in der du dich wohl fühlst, aber nicht zu wohl. Lege dein Handy weg und beseitige Störgeräusche. Wenn dich nichts ablenkt, findest du viel einfacher in Flow.
3. Hör auf zu Grübeln!
Grübeln ist die schlimmste Form der Ablenkung. Wir könnten uns wahrscheinlich alle stundenlang mit Grübeln beschäftigen und genau hier liegt das Problem. Wenn du immer wieder von deinen eigenen Gedanken abgelenkt wirst, schaffst du es nie, in Flow zu kommen. Trotzdem musst du natürlich nicht komplett aufhören, dir Gedanken über Dinge zu machen. Nimm dir nur feste Zeiten am Tag vor, in denen du grübeln darfst. Alles, was du außerhalb dieser Zeiten nicht durchdacht hast, wird nicht so wichtig sein. Du kannst auch noch morgen darüber nachdenken oder du vergisst es vielleicht sogar.
4. Flow ist kein Langstreckenlauf!
Wir wollen unseren Flow dafür nutzen, um besonders gute Leistungen zu bringen. Das klappt natürlich nicht acht Stunden am Tag! Das Flow Gefühl kommt und geht und du solltest nicht verzweifelt daran festhalten. Es wird wieder kommen. Mit Flow ist es wie mit bei einer Klausur. Für eine oder zwei Stunden sind wir hochkonzentriert und liefern perfekt ab. Danach sind wir aber erschöpft und brauchen eine Pause. Niemand würde von dir erwarten, dass du an einem Stück eine ganze Masterarbeit schreibst. Hier solltest du immer wieder die Flow-Zeiten nutzen und danach Pausen machen.
5. Achte auf deinen Lifestyle!
Deine gesamte Lebensweise beeinflusst deinen Flow Zustand. Daher ist es enorm wichtig, dass du auf dich achtest. Zu einer gesunden Work-Life-Balance gehören viele Punkte. Ein Beispiel ist der Schlafrhythmus. Außerdem solltest du auf deine psychische Gesundheit achten und dich nicht zu sehr unter Druck setzen. Der Flow Zustand ist kein Wettbewerb! Wenn du mehr zu Perfektionismus wissen möchtest, dann klicke hier.
Vorsicht! Was Flow stören kann
Unser Flow Gefühl muss immer wieder neu trainiert werden und ist sehr zerbrechlich. Daher wollen wir dich zum Abschluss noch auf drei Dinge aufmerksam machen, die deinen Flow dauerhaft kaputt machen können. Achte darauf, dass du diese drei Dinge reduzierst und gleichzeitig die fünf Tipps von oben anwendest. Dann steht deinem Flow nichts mehr im Weg!
1. Überforderung.
Die Mutter aller Probleme. Für den Flow ist es enorm wichtig, dass du der Herausforderung gewachsen bist und, dass dein Ziel realistisch erreichbar ist. Hast du das Gefühl, du musst ständig mehr arbeiten und viele Fragen stellen, um irgendwie auf das Soll-Ergebnis zu kommen, wirst du es nie schaffen, in ein Flow Gefühl zu kommen.
2. Mangelnde Bewegung.
Bewegung hat einen natürlichen Einfluss auf unsere Gesundheit und damit natürlich auch auf unseren Flow. Dabei ist es egal, ob du zuhause Yoga machst oder dich zum Spaziergang verabredest. Bewegung macht wach und glücklich und bietet den optimalen Nährboden, um in Flow zu kommen.
3. Deine Ernährung.
Egal, auf welche Weise du dich schlecht ernährst, zu viel Fast-Food, zu wenig Essen allgemein, zu viel Alkohol oder eine zu einseitige Ernährung. Nichts davon ist förderlich für deine Gesundheit. Dein Körper braucht stattdessen genug Flüssigkeit, Vitamine, Nährstoffe und Mineralien. Achte daher auf eine ausgewogene Ernährung und ergänze im Zweifel einige Vitamine oder Eisen, wenn du dich zum Beispiel vegan ernährst. So hat dein Körper genug Energie, um voll abzuliefern.