7 Folgen von Corona – So wird sich dein Arbeitsalltag ändern

Folgen von Corona

7 Folgen von Corona – So wird sich dein Arbeitsalltag ändern

Die Folgen von Corona sind überall in unserem Alltag spürbar. Natürlich nicht erst seit gestern – wir gewöhnen uns schon seit weit über einem Jahr an die Neuerungen und immer wieder kommen welche hinzu. Auch in der Arbeitswelt bleibt das nicht aus. Welche Folgen von Corona sich langfristig auf deinen Arbeitsalltag auswirken werden und worauf du dich einstellen musst, erklären wir dir in diesem Artikel.

1. Homeoffice vs. Präsenzpflicht

Das Offensichtlichste vorweg: Die Coronazeit hat den Weg geebnet zu mehr Homeoffice. Bei Neueinstellungen wird mobiles Arbeiten mittlerweile mit in die Gehaltsverhandlung aufgenommen. Es werden Zugeständnisse und Kompromisse gemacht. Das wird sich auch nach der Pandemie nicht ändern.

Die Präsenzpflicht zu allen möglichen Meetings wird es in der Form, wie du sie vielleicht kanntest, wahrscheinlich nicht mehr geben. Die letzten fast anderthalb Jahre haben uns gezeigt, dass viele Dinge auf dem kurzen Dienstweg besprochen werden können und alle effektiver arbeiten, wenn sie nicht noch ein fünftes Meeting zum gleichen Thema abhalten, sondern Themen nach Bedarf besprochen werden.

Wenn du dein Büro und den Arbeitsalltag dort sehr zu schätzen wusstest, muss du dir keine Sorgen machen. Die Folgen von Corona werden nicht dafür sorgen, dass Büros vollständig abgeschafft werden. Ganz im Gegenteil. Viele Menschen konnten sich im Homeoffice weniger gut konzentrieren oder waren schlechter ausgestattet. Homeoffice soll oft als Zusatz zum normalen Alltag gesehen werden.

Es geht vor allem darum, die Büros so zu gestalten, dass alle wieder gerne zur Arbeit gehen und wissen, wofür sie den Arbeitsweg auf sich nehmen. Darüber hinaus könnt ihr die Termine so planen, dass gemeinsame und notwendige Meetings zu festen Zeiten stattfinden, sodass Randstunden oder -tage im Homeoffice verbracht werden können.


2. Berufliche Neuorientierung und ein neuer Blickwinkel

Bereits im letzten Jahr mussten extrem viele Unternehmen Insolvenz anmelden. Das wird auf lange Sicht eine der schlimmsten Folgen von Corona sein und bleiben. Denn wir können leider nicht damit rechnen, dass nach Ende der Pandemie alles wieder sofort anläuft. Besonders schwer betroffen sind natürlich

  • die Gastronomie
  • der Tourismus
  • die Kunst und Kulturbranche
  • der Einzelhandel in den Städten
  • die Veranstaltungsbranche

Aber auch in vielen Teilen der Industrie gibt es immer weniger Stellenangebote während gleichzeitig immer mehr Stellen abgebaut und Mitarbeitende in Kurzarbeit geschickt wurden. Das zwingt auch dich möglicherweise zu einer Neuorientierung.

Deshalb ist es wichtig, sich bei der Stellensuche nicht nur auf den eigenen Bereich zu konzentrieren, sondern auch offen zu bleiben für verwandte Branchen und Positionen. Der Arbeitsmarkt öffnet sich immer weiter für den Quereinstieg und hier kann deine Chance liegen. Oft werden qualifizierte Arbeitskräfte schnell gesucht und die Unternehmen verzichten auf eine jahrelange Umschulung. Hier können kürzere Weiterbildungen, Seminare und Berufserfahrung helfen.

Darüber hinaus haben wir im letzten Jahr auch einen neuen Blickwinkel auf gewisse Berufe und Branchen entwickelt, der sehr förderlich für deren Wertschätzung ist. Die Folgen von Corona haben uns allen sehr deutlich gemacht, wie stark wir auf Pflegeberufe, eine funktionierende Infrastruktur und geschulte Pädagog*innen angewiesen sind.

Diese neue Sichtweise hilft in Zukunft hoffentlich vor allem den Beschäftigten selbst, eine fairere Bezahlung zu bekommen. Eine Umschulung in diese Bereiche wird wohl nur sinnvoll sein, wenn du bereits Vorkenntnisse hast. Diese Branchen könnten aber besonders für diejenigen interessant werden, die in den nächsten Jahren ins Berufsleben starten.


3. Videokonferenzen, Geschäftsreisen und Kundenkontakt

Videokonferenzen kennen wir nun alle zu genüge. Corona hat uns gelehrt, dass wir mit deutlich weniger Geschäftsreisen auskommen können und müssen. Das ist nicht nur für dich als Angestellter oder Angestellte praktischer, sondern auch für dein Unternehmen deutlich sinnvoller.

Es werden Fahrt- und Unterkunftskosten gespart und gleichzeitig kannst du die Arbeitszeit viel effektiver nutzen. Denn natürlich kannst du auch in der Bahn arbeiten und das machen viele Angestellte bisher so, aber beim Fliegen klappt das zum Beispiel nicht so gut. Du stehst lange in den Kontrollschlangen, wartest auf das Boarding usw. Dabei geht viel sinnvolle Zeit verloren, die gespart werden kann, wenn sich alle Beteiligten in einem virtuellen Konferenzraum treffen.

Außerdem ist dieser Ansatz auch viel nachhaltiger. Je weniger Inlandsflüge, Taxifahrten und Co. es gibt, desto besser ist das für unsere Umwelt.

Wenn es dann doch einmal zu einem Treffen vor Ort kommt, wird sich vermutlich auch hier manches ändern. Die Abstands- und Hygieneregeln werden als Folgen von Corona sicherlich Spuren hinterlassen. In vielen asiatischen Ländern waren Masken schon vor der Pandemie weit verbreitet und es ist durchaus denkbar, dass bei großen Konferenzen mit Menschen aus vielen unterschiedlichen Städten oder Ländern auch hier in Europa darauf zurückgegriffen wird. Auch das Händeschütteln zur Begrüßung könnte sich mit der Zeit erledigen.

Folgen von Corona


4. Digitalisierung als Chance

Die Digitalisierung ist wohl die Auswirkung der Pandemie, die über alle Lebensbereiche hinweg am meisten verbreitet ist. Schulen benötigen schnellere und bessere Digitalisierung, die Arbeitswelt natürlich genauso. Selbst der Einzelhandel hat digitale Angebote und Ergänzungen eingeführt. Die Pandemie hat die gesamte Welt im Frühjahr 2020 gezwungen, sehr schnell zu handeln.

Und somit ist die Digitalisierung vielleicht die einzig gute aller Folgen von Corona. Denn sie hat der Wirtschaft eine neue Perspektive gegeben. Methoden, die Unternehmen vorher vielleicht Sorgen bereitet haben, die als „zu teuer“ oder „nicht notwendig“ in besonders konservativen Unternehmen angesehen wurden, waren plötzlich Pflicht und somit auch Alltag. Zu sehen, dass es trotzdem mehr oder minder gut funktioniert, öffnet neue Türen und Märkte. Die Digitalisierung muss also auch nach der Pandemie weiter voranschreiten.

Homeoffice


5. Familie und Beruf – flexiblere Arbeitszeiten

An diesem Punkt ist noch eine Menge zu klären. Fest steht, dass die Pandemie vor allem Familien vor besondere Herausforderungen gestellt hat. Viele Angestellte konnten zuhause sehr viel schlechter arbeiten, weil sie gleichzeitig Homeschooling machen mussten. Die Folgen von Corona dürfen nun aber nicht sein, das Konzept Homeoffice komplett über den Haufen zu werfen und wieder zurück zum 9-to-5-Job zu gehen.

Diese Extremsituation ist nicht mit der Realität der Zukunft vergleichbar. In Zukunft werden die Kinder und Jugendlichen wieder ganz normal zur Schule gehen. Hier können wir alle von den Erfahrungen profitieren und somit eine gute Lösung im Bezug auf flexiblere Arbeitszeiten finden.

Eltern, die ihre Kinder erst etwas später in den Kindergarten bringen können, haben weniger Stress, wenn sie das erste Meeting von zuhause mitverfolgen können.

Vielleicht bist du ein Mensch, der abends sehr produktiv ist? Es ist denkbar, dass du deine Arbeitszeit anpassen kannst, weil dein Chef darauf vertraut, dass du länger bleibst, oder zuhause noch arbeitest.

Mitarbeitende, die eine gute Work-Life-Balance haben, sind für das Unternehmen wertvoller, weil sie während der Arbeitszeit konzentrierter und produktiver sind.


6. Eine neue Generation rückt nach

Die Generation, die gerade mit der Schule fertig ist und ins Studium oder eine Ausbildung startet, lernt die heutige Arbeitswelt ganz anders kennen, als du sie wahrscheinlich kennen gelernt hast. Auch hier sind die Folgen von Corona sehr stark spürbar. Einerseits lernen junge Menschen ein ganz anderes Verständnis von Digitalisierung und auch Freiheit kennen, andererseits sehnen sich auch viele danach, in einem Verbund zu lernen und zu arbeiten.

Sie lernen, dass sie hart dafür arbeiten müssen, um in der heutigen Arbeitswelt zu bestehen und, dass „die Welt nicht einfach auf sie gewartet hat“ – wie es so schön heißt. Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass uns diese Generation in einigen Jahren starke Konkurrenz machen kann und wird. Die jungen Menschen wissen, was sie wollen, haben vieles durch Eigeninitiative gelernt und sind zusätzlich – daran hat sich nie etwas geändert – flexibler und kostengünstiger als ältere Mitarbeitende.

Krankheit

7. Schnupfen werden ernstgenommen

Dieser letzte Punkt ist simpel und kurz erklärt, aber dennoch nicht zu unterschätzen. In keinem Land gibt es so viele Witze darüber, dass Angestellte immer zur Arbeit gehen, egal wie krank sie sind. Das wird sich in Zukunft wahrscheinlich stark ändern. Achte genau auf dich und denke eben auch an deine Mitmenschen. Wenn du dich krank fühlst, wäre es unverantwortlich deinem Team gegenüber, wenn du trotzdem zur Arbeit gehst. Lass dich krankschreiben, wenn es ernst ist oder arbeite aus dem Homeoffice. Auch Führungskräfte werden darauf vermutlich in Zukunft eine andere Sicht haben.